„The Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains“ im Dortmunder U Im Kosmos einer Kultband Von Amina Linke
Eine der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte lässt hinter die Kulissen ihrer über 50-jährigen Bühnen-Historie blicken. Ab dem 15. September 2018 ist die multimediale Erlebnisausstellung zu Gast im Dortmunder U.
Nach London und Rom ist die Ruhrgebietsmetropole
bis zum 10. Februar 2019 die erste und einzige Station in Deutschland – einer Ausstellung, die zuvor in der englischen wie italienischen Hauptstadt für Furore gesorgt hat.
Foto: Rupert Truman © Pink Floyd Music
Ltd
Die Erlebnis-Ausstellung
Dass die Ausstellung in Dortmund Halt macht, liegt dabei nahe. Auf ihrer
legendären
„The-Wall“
-Tour 1980/81 hatte Pink Floyd in nur vier Städten
weltweit gastiert
− neben Los Angeles, New York und London auch in
Dortmund.
Die Ausstellung soll dem Besucher jetzt so intensiv in Sound, Text und Bild mitnehmen, dass er das Gefühl bekommt, er stehe mitten auf der Bühne. Bisher unveröffentlichte Konzertaufnahmen, Original-Instrumente, unbekannte Notizen und viele persönliche Erinnerungstücke der Mitglieder der britischen Kultband werden dabei gezeigt.
Lesen Sie auch die Ausstellungskritik von Mathias Begalke: „Sie suchen ein Schwein? Es jagt meinen Kühen Angst ein“
Angefangen mit „The Piper At The Gates Of Dawn“, das 1967 noch unter der
Leitung von Syd Barrett entstand, bis zu ihrem letzten Werk „The
Endless River“ aus dem Jahr 2014 sollen Erinnerungen an die Band und
ihre Errungenschaften wieder lebendig werden.
Höhepunkt soll eine 360°-Audio/Video-Installation sein, für die der Song „Comfortably Numb“ in innovativer 3D-Audiotechnologie neu abgemischt worden ist und über 25 Lautsprecher wiedergegeben wird.
Foto: Rupert Truman © Pink Floyd Music
Ltd
Auf einen Blick
•
50 Jahre Musikgeschichte auf 1000 Quadratmetern
•
mehr als 350 Exponate abgestimmt mit einer innovativen Audiotechnologie (Audiopartner der Ausstellung ist Sennheiser)
•
Musik und Interviews mit den Bandmitgliedern werden beim Rundgang über einen Audioguide-Kopfhörer automatisch eingespielt.
• An zwei professionellen Mischpulten kann jeder bei einem Pink-Floyd-Song mal selbst den Ton angeben.
• Auf einer rund 20 Quadratmeter großen Leinwand
wird mit 3D-Akustik die Reunion der Band zum Live-8-Konzert 2005 zu sehen und hören sein.
Foto: Rupert Truman © Pink Floyd (1987)
Ltd
Das Dortmunder U
• in den 20er Jahren für die Dortmunder Union Brauerei
gebaut
• Als architektonisches Statement der Ruhrgebietsmetropole konzipiert, stand das Gebäude damals für wirtschaftlichen Erfolg.
•
übersteht dank seiner stabilen Konstruktion die Angriffe im Zweiten Weltkrieg
• Durch seine Widerstandskraft wird es zum Symbol für den Charakter der Dortmunder.
•
von 2008 bis 2010 wird der Bau saniert
–
im Innern deutet nichts mehr auf die einstige Funktion als Braugebäude
• seit
„RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas“ ein Zentrum für Kunst und Kreativität
•
im sechsten Stock findet nun die Multimedia-Ausstellung „The Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains“ statt
Foto: picture alliance
Band-Chronologie
1965
•
Gründung der Band
1968
•
David Gilmour ersetzt Syd Barrett
•
Pink Floyd spielen das erste Konzert mit Surround-Sound
•
Die Band ist Headliner beim ersten kostenlosen Konzert in Londons Hyde Park.
1973
•
Veröffentlichung von
„The Dark Side Of The Moon“, das sich mehr als ein Jahrzehnt lang in den Charts hält, bis heute rund 45 Millionen Mal verkauft wurde und von dem wöchentlich noch immer rund 7000 Exemplare weltweit verkauft werden
1979
•
„The Wall“
ist das letzte Studioalbum in der klassischen Besetzung und das bis heute weltweit meistverkaufte Doppelalbum.
1985
•
Roger Waters verlässt die Band.
1994
•
5,5 Millionen Menschen in 68 Städten besuchen
„The Division Bell Tour“, die mit 53 Trucks unterwegs ist.
•
Grammy für den Instrumental-Track „Marooned“
1996
•
Pink Floyd werden in die
„Rock and Roll Hall of Fame“
aufgenommen
2005
• einmalige Reunion für Bob Geldofs Live 8
2006
•
Tod von Syd Barrett
2008
•
Polar Music Prize
•
Tod von Richard Wright
2016
•
Start für
„The Pink Floyd Exhibition: Their Mortal Remains“
im Victoria & Albert Museum in London