Nach Köln, den Dom sehen
Mit den zwei Geiseln aus dem Bremer Bus, Silke Bischoff und Ines Voitle, fahren
Degowski, Rösner und Löblich in dem BMW wieder zurück nach Deutschland. Es geht nach Köln. Rösner wollte schon immer mal den Dom sehen, gab er später als Grund für die Fahrt in die Rheinmetropole an.
Kurz nach 7 Uhr passieren sie
den Übergang Glanerbrug bei Gronau.
Grenzschutz und Zoll machen dabei keine Anstalten, die Entführer zu stoppen.
Bei einem Zwischenstopp in Wuppertal kaufen die Entführer in einer Apotheke, in einer Bäckerei und in einem Fotogeschäft
ein.
Chaos in Köln
Gegen 11 Uhr rollen die Entführer mit ihren Geiseln in die
Fußgängerzone Breite Straße in der Kölner Innenstadt. Nach nur kurzer Zeit sind sie umringt von Journalisten. Es werden Liveinterviews geführt. Mit den Kriminellen und den Geiseln.
Auch zivile Beamte mischen sich unter die Journalisten. Das Notzugriff-Team hat sich bereits an das Fahrzeug herangearbeitet.
Ein Beamter schafft es, Rösner in ein Gespräch zu verwickeln, und legt ihm dabei den Arm über die Schultern um den Nacken. Er soll ihn mit einem
Handgriff überwältigen, weitere Beamte sollen den finalen Rettungsschuss auf Degowski, der immer noch auf der Rückbank zwischen den Geiseln sitzt, abgeben.
Doch das Vorhaben scheitert. Die Beamten fürchten ein Disziplinarverfahren.
Wie Geisel Ines Voitle die fragenden Journalisten erlebte. Klicken Sie unten links auf "Play", um das Audio zu starten.
Ein Reporter steigt ins Fluchtauto
Ein Journalist bietet sich an, mit den Geiselnehmern aus der Innenstadt hinauszufahren. Er will Rösner, Degowski und Löblich Richtung Autobahn lotsen. Der Journalist ist der zu diesem Zeitpunkt stellvertretender Chefredakteur des Kölner „Express“, Udo Röbel.
Udo Röbel erinnert sich an den Moment, bevor er in das Fluchtfahrzeug einstieg.
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Hintergründe
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„Wie im Tunnel“ – Udo Röbel im Interview
Nach dem Ende des Geiseldramas setzt in Deutschland ein Sturm der Entrüstung ein. Die Öffentlichkeit ist entsetzt über das Versagen der Polizei. Und über das Fehlverhalten der Medien. Es wird vor allem mit einem Gesicht in Verbindung gebracht: mit dem von Udo Röbel, stellvertretender Chefredakteur der Kölner Boulevardzeitung „Express“.
Kapitel 5 – Chaos in Köln
Degowski legt das Fernglas seit Wuppertal nicht mehr aus der
Hand. Durch die Heckscheibe des BMW beobachtet er den Verkehr, immer auf
der Suche nach möglichen Verfolgern. Rösner guckt angestrengt nach
vorn. Auch er ist auf der Suche. Er will zum ersten Mal das Wahrzeichen
seines neuen Sehnsuchtsorts am Horizont sehen: den Kölner Dom.
Ausführlich: Kapitel 5 zum Nachlesen.
Interview Röbel
Voitle und Richter über Röbel