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Gladbeck – Kapitel 1

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Am frühen Morgen – noch vor Schalteröffnung – dringen zwei Unbekannte in die Filiale der Deutschen Bank in Gladbeck ein. Über das Atrium verschaffen sie sich Zugang. Die Täter träumen vom großen Geld. Endlich unabhängig sein. 

Beide scheinen nicht damit gerechnet zu haben, dass die Polizei bereits wenige Minuten nach ihrem Eindringen in die Bank das Gebäude umstellt hat – es ist 8.04 Uhr.

Ein Arzt aus dem Irak, der über der Bankfiliale seine Praxis hat, informierte die Beamten. Seine Patienten schleust er über eine Leiter aus den Behandlungsräumen.





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Die Geiselnehmer sind mit ihren Opfern in der Deutsche-Bank-Filiale in Gladbeck verschanzt.

Klicken Sie unten links auf „Play“ um zu sehen, wie der Tatort von damals heute aussieht.

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120.000 Mark erbeuten die Bankräuber aus dem Tresor. Doch der Fluchtweg ist versperrt. 

Den noch nicht identifizierten Kriminellen bleibt nichts anderes als aufzugeben – oder sich mit Geiseln in der Bank zu verschanzen. Die Bankmitarbeiter Reinhold A. und Andrea B. geraten in die Gewalt der Täter. 

Mit ihnen als Druckmittel fordern die Geiselnehmer weitere 300.000 Mark Lösegeld, einen Fluchtwagen und Handschellen.

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Der damalige RTL-Moderator Hans Meiser war einer der ersten, der mit den Bankräubern sprach. Ein einfacher Anruf in der Bank reichte, um einen der Geiselnehmer ans Telefon zu bekommen.

Die Täter sind bisher nicht identifiziert.

Reingehört: Der Originalanruf von Hans Meiser 1988. Klicken Sie unten links auf „Play“. 

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Anhand von Stimmenerkennung kann der Kleinkriminelle Hans-Jürgen Rösner identifiziert werden. Kurz danach ist auch der Name seinen Komplizen bekannt: Dieter Degowski.

Sie fordern von der Polzei ein Lösegeld von 300.000 Mark, ein Fluchtfahrzeug und Handschellen.


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Nach stundenlangen Verhandlungen geht die Polizei auf die Forderungen von Rösner und Degowski ein.

Ein nur mit einer roten Badehose bekleideter Beamter bringt den Geiselnehmern das Lösegeld, legt es direkt vor die Filialtür. Geisel A. zieht den Berg an Scheinen in den Bankraum. 

Um 21.47 Uhr steigen die Geiselnehmer und ihre Geiseln in den von der Polizei verwanzten Wagen.

Die Flucht beginnt. Eine Flucht, die die Polizei vor besondere Herausforderungen stellen wird. 

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Dieter Degowski (1956, Gladbeck), Sonderschüler und Schulkamerad vom Hans-Jürgen Rösner. Absolvierte im Gefängnis eine Ausbildung zum Koch. War während der Geiselnahme derjenige, der auf dem Parkplatz Grundbergsee den damals 15-jährigen Emanuele de Giorgi erschoss und begründete die Tat im Nachgang so: „War doch nur ein Kanake.“

Wurde wegen besonderer Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft verurteilt. Kam im Februar 2018 nach beinahe 30 Jahren Haft frei. Erhielt eine neue Identität und möchte sich in Freiheit ehrenamtlich engagieren.

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Hans-Jürgen Rösner (1957, Gladbeck), Sonderschüler, erste Jugendstrafe mit 14, hatte bereits elf Jahre Knast auf dem Buckel. War seit 1986 nach einem Hafturlaub im Ruhrgebiet abgetaucht, zuletzt bei Marion Löblich. Lebensmotto: „Tot sein ist schöner als wie ohne Geld.“ Plante mit Dieter Degowski den Überfall auf die Deutsche Bank, aus dem das Gladbecker Geiseldrama wurde. Aus Rösners Waffe löste sich der Schuss, der Silke Bischoff tödlich verletzte, vermutlich als Reflex auf die Tatsache, dass Rösner selbst getroffen wurde.

Verbüßt eine lebenslange Freiheitsstrafe samt Sicherheitsverwahrung. Macht derzeit eine Therapie, um Chancen auf eine Haftentlassung zu haben.

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