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E-Golf: Laden

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Es ist eine bislang einmalige Aktion in der Bundesrepublik: Eine Woche lang haben Leser von zehn Tageszeitungen in Zusammenarbeit mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland und Volkswagen den e-Golf in ihrem Alltag getestet. Ihr Resümee ist zweigeteilt und deckt die Schwächen beim Thema E-Mobilität auf.

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Nachts laden, tagsüber fahren – klingt einfach und praktikabel. Im Alltag stellen sich dann aber doch einige Herausforderungen. Wir zeigen, wie das Laden in der Theorie funktioniert und welche Erfahrungen unsere Tester in der Praxis gesammelt haben.*




* Unsere Leser haben auch Reichweite und Funktionalität des e-Golf getestet. Klick auf die Begriffe, wenn du mehr dazu erfahren willst. 

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Andreas Pankau aus Leipzig sieht das Thema E-Mobilität beim aktuellen Stand der Technik kritisch: „Die Kapazität des Akkus ist nicht ausreichend. Das müsste dringend verbessert werden.“

Familie Wustrow sagt: "Das Ladenetz in Mecklenburg-Vorpommern ist noch zu lückenhaft." Für den Stadtverkehr sei das kein Problem, Überlandfahrten würden dagegen schwierig.

„Wir mussten die ganze Woche nicht zur Tankstelle“, freuen sich Dagmar und Jens Stange. Aber: „Auch nach elf oder zwölf Stunden an der Steckdose, war der Akku nie ganz voll. Es ist schwierig nachzuvollziehen, wie viel das Auto in welcher Zeit tankt.“

Theresa Bäcker stellte fest: In Gifhorn, Peine und Wolfsburg gibt es Ladestationen, aber auf den Dörfern fehlen sie. Das Laden an verschiedenen Säulen ging aber reibungslos.



Auch die Themen Reichweite und Funktionalität des e-Golf haben unsere Leser gecheckt. Klick dich rein, wenn du mehr erfahren willst.

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Für Jörg Westphal war das Aufladen des Akkus während der Testwoche. In ganz Mecklenburg-Vorpommern gibt es gerade einmal 78 Stationen, viele davon können nur 11 Kilowatt pro Stunde laden, manche noch weniger. Von Schnelllademöglichkeiten ganz zu schweigen. 

Zudem musste Westphal seinen e-Golf nach der Arbeit immer sofort an die Steckdose (220 Volt) anschliessen. „Denn ich habe es noch nicht einmal geschafft, ihn über Nacht richtig vollzuladen. Das höchste waren 277 Kilometer Reichweite, laut VW sollen es ja 300 sein“, sagt der 54-Jährige, der jeden Tag 50 Kilometer pendelt.

"Wenn ich mir ein E-Auto kaufen würde, würde ich mir eine Schnellladestation für die Garage dazu kaufen, denn 13 Stunden für einen vollen Akkus sind einfach zu lang", sagt der Wustrower Tester. Und es gebe viele verschiedene Anbieter, an deren Säulen man sich erst mal neu registrieren lassen müsse. „Ich habe keine Lust, am Ende 15 verschiedene Karten fürs Tanken im Portemonnaie zu haben", sagt Westphal.

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Fast täglich pendelt Tester Andreas Pankau von Leipzig 80 Kilometer zur Arbeit ins Klinikum nach Chemnitz. 21 Kilowatt Strom pro Stunde verbraucht der e-Golf auf der Tour dorthin. „Die Hinfahrt frisst mehr, weil es leicht und beständig bergauf geht“, stellt Pankau fest und sieht an der Anzeige der Reichweite, dass er am Krankenhaus laden muss, sonst kommt er nicht mehr zurück nach Hause.

Da es dort keine Stromtankstelle gibt, fragt er an, ob er das Auto an einer normalen Steckdose laden kann. „Das hat unkompliziert geklappt“, freut sich Pankau. „Das Klinikum war da sehr entgegenkommend.“ Der Zahnarzt bekommt für die Testwoche einen festen Stellplatz zugewiesen, darf dort gratis Strom tanken. Ob das aber dauerhaft der Fall wäre, bezweifelt er.


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In Chemnitz ist die nächste Ladestation etwa dreieinhalb Kilometer vom Krankenhaus entfernt. Dort kostet die Kilowattstunde 27 Cent, bei dem 35-Kilowatt-Akku des Autos würde einmal Vollladen drei Stunden dauern und knapp zehn Euro kosten. Wenn er die Ladestation nutzen will, müsste Pankau das Auto morgens erst dorthin fahren und dann drei Kilometer bis zur Klinik laufen. „Nicht praktikabel“, befindet er. Und noch etwas stört ihn.

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„Positiv war das angenehme Fahrgefühl, die gute Beschleunigung und die geringe Lautstärke des Wagens“, fasst Dagmar Stange aus Kiel zusammen. „Und wir mussten die ganze Woche nicht zur Tankstelle“, ergänzt ihr Mann. Auf dem Bauernhof von Jens und Dagmar Stange gibt es neben dem Kälbchenstall eine Außensteckdose, dort stand das Auto trocken und konnte Strom tanken.

„Wir haben es vormittags einmal kurz drangehängt und ein weiteres Mal über Nacht “, sagt Jens Stange. Das reichte zwar für die kurzen Strecken, doch der Plan der Landwirte, das Elektroauto vor allem durch selbstproduzierten Strom von der Photovoltaikanlage auf dem Dach aufzuladen, ist nicht aufgegangen.

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Für unterwegs hatte sich das Paar die „Charge and Fuel“-App von Volkswagen auf ihr Tablet geladen. Smartphones benutzen sie nicht. Schon der Start gestaltete sich schwierig: Erst wird die Nummer der VW-Tankkarte benötigt, dann eine Pin. „Gott, ist das kompliziert“, sagt Dagmar Stange. Weil ihr Tablet keine Sim-Karte hat, musste sie es außerdem mit dem WLAN im Wagen verbinden, damit sie alle Funktionen nutzen kann.

Über die App wollten die Stanges herausfinden, wo sich in der Nähe eine Ladesäule befindet und ob sie noch frei ist. Doch in Flintbek gab es keine Treffer. Von einer Säule in Hemmingstedt wusste Jens Stange ganz sicher, aber auch die wird nicht angezeigt. Warum? Sind Säulen neu installiert, werden sie von der App manchmal noch nicht angezeigt.

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Eigentlich gibt es in Wolfsburg, Gifhorn und Peine schon relativ viele Ladesäulen für Elektro-Autos. Man muss sie nur finden. Diese Erfahrung machte e-Golf-Testerin Theresa Bäcker.

Das Navi führte die 19-jährige Studentin in Peine in einen Firmenhinterhof, in der eine verschlossene (!) Ladestation hinter Mülltonnen versteckt war. Weitere Standorte? Fand sie erst mit Hilfe von Google. Und stellte dabei außerdem fest: In Gifhorn, Peine und Wolfsburg gibt es Ladestationen, "aber auf den Dörfern fehlen sie. Da muss dringend nachgebessert werden." Das Laden an verschiedenen Säulen ging aber reibungslos.

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